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Lärmschwerhörigkeit rangiert unter den Berufskrankheiten weiterhin an erster Stelle. Über fünf Millionen Bundesbürger sind während ihrer Arbeitszeit hohen Lautstärken ausgesetzt. Jährlich werden von den Berufsgenossenschaften über 6.000 neue Fälle von lärmbedingter Schwerhörigkeit anerkannt.
Viele Arbeitnehmer gehen davon aus, dass allein der Arbeitgeber für den Schutz der Mitarbeiter-Ohren verantwortlich sei. Dies ist jedoch nur bedingt richtig: Der Arbeitgeber ist in erster Linie für die Reduzierung von Lärmquellen am Arbeitsplatz, z.B. durch den Einbau von Schallschutzfenstern, zuständig. Ab einem Dauerschallpegel von 85 dB – das entspricht ungefähr der Lautstärke eines vorbeifahrenden Lastwagens in fünf Metern Entfernung – ist er außerdem verpflichtet, einen entsprechenden Gehörschutz zur Verfügung zu stellen. Für den tatsächlichen Gebrauch des Gehörschutzes ist jeder Arbeitnehmer jedoch selbst verantwortlich. Untersuchungen zeigen, dass zwei von drei Arbeitnehmern keinen Gehörschutz tragen. Die Gründe: Bequemlichkeit oder einfach Unkenntnis über die Folgen.
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Experten warnen vor einer ständigen Geräuschkulisse in der Wohnung. Doch gegen den Lärm in den eigenen vier Wänden kann man mit einfachen Mitteln etwas tun. Im Herbst und Winter verbringen Menschen etwa 90 Prozent ihrer Zeit in geschlossenen Räumen. Dort sind sie einer ständigen Geräuschkulisse ausgesetzt: laufende Radio- und Fernsehgeräte, herum tollende Kinder, Bau- und Renovierungsarbeiten.
Schon das Brummen des Kühlschrankes und normale Hintergrundgeräusche summieren sich auf eine konstante Lärmbelastung von etwa 35 bis 40 Dezibel, weiß die Europäische Teppich-Gemeinschaft in Bonn. Folgen können Lern- oder Konzentrationsschwierigkeiten sein. Schlafstörungen beginnen ab einem Pegel von 35 Dezibel. Davon wachen die meisten zwar nicht auf, doch ihr Schlaf ist gestört und bringt nicht die richtige Erholung. Für mehr Ruhe empfiehlt Professor Dr. Klaus Fiedler, Vorsitzender des Ausschusses Wohnmedizin und Bauhygiene der Gesellschaft für Hygiene und Umweltmedizin, einen Lärm-Check. Bei Menschen, die über einen längeren Zeitraum Lärm ausgesetzt sind, ist das Risiko einer Schwerhörigkeit stark erhöht. In solchen Fällen können oftmals nur Hörgeräte helfen, den Hörverlust auszugleichen.