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Die Gehörgangsentzündung (otitis externa) ist eine schmerzhafte, bakterielle, virale oder mykotische (durch Pilze hervorgerufene) Infektion im äußeren Ohr. Verschiedene Risikofaktoren wie grippale Infekte, Diabetes mellitus oder vermehrtes Tauchen gepaart mit leichten Verletzungen im Ohr erhöhen die Gefahr zu erkranken. Bei einer frühzeitigen Diagnose und Behandlung mit Antibiotika, Kortison (Glukokortikoiden) oder Antimykotika sind die Heilungschancen sehr hoch und machen eine Operation unnötig.

Die Gehörgangsentzündung im äußeren Ohr

Eine Infektion im Ohr wird zunächst entsprechend der natürlichen Barrieren in die Innenohr- (otitis interna), die Mittelohr- (otitis media) und die Gehörgangsentzündung (otitis externa) untergliedert. Letztere ist zwischen dem Trommelfell und der Ohrmuschel lokalisiert. Neben der Anamnese (Arztgespräch), in dem der Patient die Symptome schildert, kann der Hals-Nasen-Ohrenarzt mit einer schmerzfreien Otoskopie (Ohrenspiegelung) Ursachen und Intensität der Entzündung ergründen. Wenn nötig, geben Abstriche weitere Informationen, um welche Ursachen es sich handelt. Grundsätzlich kommen bakterielle, virale und mykotische Erreger in Frage.

Ursachen und Behandlung der otitis externa

Entsprechend ihrer Ursachen und Ausprägung wird die Gehörgangsentzündung in vier verschiedene Typen charakterisiert:

1.) Die otitis externa circumscripta wird durch eine bakterielle Infektion der Haarfollikel (Haarwurzeln) ausgelöst. Überwiegend sind Staphylokokken und andere Hautbakterien die Ursachen der Gehörgangsentzündung. Diese ist räumlich sehr begrenzt und wird häufig als Furunkel (Pickel) im Ohr wahrgenommen, die ohne Behandlung binnen drei Tagen abklingt. Bildet sich jedoch ein eitriger Ausfluss, kann die lokale Gabe von Antibiotika sowie einer entzündungshemmenden Salbe notwendig sein. Zudem erhöht sich die Gefahr eines Abszesses (ein mit Eiter gefüllter Pickel), der nicht mehr nur den Gehörgang, sondern auch das Trommelfell betrifft. Neben der Öffnung des Abszesses wird in diesen Fällen eine systemische Antibiotikabehandlung notwendig. Paracetamol sowie Acetylsalicylsäure mindern die Schmerzen und reduzieren das Fieber.

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2.) Die otitis externa bullosa haemorrhagica ist eine Entzündung im Gehörgang, welche in Kombination mit einem grippalen Infekt auftritt. Sie ist einfach von den anderen Formen zu unterscheiden, da sich nur bei dieser Grippeotitis blutige Blasen am Trommelfell und im Gehörgang ausprägen. Zudem ist häufig auch noch das Mittelohr betroffen. Hohes Fieber und extrem starke Schmerzen sind weitere Anzeichen. Zur Behandlung müssen vor allem die Ursachen, also die Grippe sowie schädliche Einflüsse wie zu häufiges Reinigen des Gehörgangs bekämpft werden.

3.) Die otitis externa diffusa betrifft den gesamten Gehörgang. Sie kann sowohl bakterieller als auch mykotischer Natur sein. Der Patient nimmt neben einem starken Juckreiz Schmerzen und eine Schwellung im Ohr wahr. Sie kann soweit zunehmen, dass das Hörvermögen temporär stark eingeschränkt ist. Eine fachgerechte Ohrreinigung und lokal aufgetragene alkoholhaltige Mullstreifen oder Medikamente wie Antibiotika, Kortison und Antimykotika dämmen die Infektion ein.

4.) Die otitis externa necroticans oder auch otitis externa maligna genannt, entsteht, wenn die zuvor beschriebene otitis diffusa nicht effektiv behandelt wird. Vor allem multiresistente Erreger, wie sie in Krankenhäuser immer häufiger auftreten, sind eine große Gefahr. Die otitis externa necroticans ist die wohl “bösartigste” Form der Gehörgangsentzündung, bei der es sogar zu Nekrosen, also dem Absterben von Gewebe kommt. Unbehandelt frisst sich die Entzündung weiter im Gehörgang fort und befällt schlussendlich sogar Nerven und Schädelknochen. Schlägt eine systemische Antibiotikabehandlung nicht an, kann sogar eine Operation, die das abgestorbene Gewebe im Gehörgang entfernt, notwendig sein.

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Die Diagnose der Gehörgangsentzündung oder von Folgeschäden kann durch verschiedene Tests erfolgen.
Die Diagnose der Gehörgangsentzündung oder von Folgeschäden kann durch verschiedene Tests erfolgen.


Diagnose der Gehörgangsentzündung

Die Gehörgangsentzündung wird durch den Hals-Nasen-Ohren-Arzt diagnostiziert und behandelt. Dazu findet zunächst eine kurze Befragung durch den Arzt statt. Anschließend schaut der Arzt sich das Ohr genauer an, führt gegebenenfalls ein paar Tests durch und gibt wichtige Informationen über die Art der Gehörgangsentzündung und über das weitere Vorgehen. In der Regel ist dann eine Behandlung durch Medikamente notwendig. Sollten Sie das Gefühl haben Folgeschäden (wie eine verminderte Hörfähigkeit) durch eine Entzündung im oder am Ohr zu haben, hilft ebenfalls der HNO-Arzt weiter und empfiehlt eventuell einen Besuch bei einem Hörgeräteakustiker.