Advertorial

Das Audiogramm ist eine grafische Darstellung des Hörvermögen in Form einer sogenannten Hörkurve. Doch diese Kurve verrät nicht nur, wie gut man hören kann, sondern sie gibt auch Auskunft, um welche Art von Hörverlust es sich handelt – insbesondere lassen sich eine Schwerhörigkeit im Bereich hoher Töne und eine Schallleitungsschwerhörigkeit anhand der Hörkurve voneinander unterschieden. Die Hörkurve wird vom Akustiker genutzt, um das Hörgerät individuell anzupassen.

Der Hörtest und das Audiogramm

Um ein Audiogramm zu erstellen, ist ein Hörtest notwendig. Dabei werden Töne unterschiedlicher Frequenz (Tonhöhe) abgespielt. Die einzelnen Töne sind zunächst sehr leise, werden aber bald lauter. Sobald der Patient die Töne hört, drückt er auf eine Taste. Auf diese Weise kann die sogenannte Hörschwelle für unterschiedliche Frequenzen ermittelt werden. Das Audiogramm entsteht, indem diese Messwerte in ein Koordinatensystem eingetragen werden. In der Waagerechten wird die Frequenz abgetragen, in der Senkrechten wird die Lautstärke markiert, bei der der Ton wahrgenommen wurde.

Die Nulllinie des Audiogramms entspricht dabei dem Hörvermögen eines normal hörenden Jugendlichen. Für ältere Menschen bedeutet das, dass sich eigentlich immer ein gewisser Hörverlust feststellen lässt. Gerade in einer hohen Frequenz können viele erwachsende Menschen immer weniger Töne hören. Bis zu einem Hörverlust von 20 db ist das eine normale Entwicklung. Fällt die Hörkurve unter diese Schwelle, spricht man von einer Schwerhörigkeit. Ohrenärzte werden in diesen Fällen zu einem Hörgerät raten, um den Hörverlust auszugleichen.

Jetzt kostenlose Beratung starten


Hals-Nasen-Ohren-Arzt
Ihr Hals-Nasen-Ohren-Arzt ist der richtige Ansprechpartner für die Erstellung des Audiogramms


Bei vielen Menschen, die schlecht hören, kann das Audiogramm einen klassischen Verlauf annehmen: Bei den tiefen Tönen noch nur ein geringer Hörverlust festzustellen, doch mit steigender Frequenz sinkt die Kurve immer mehr ab. Das bedeutet, dass man hohe Tönen schlecht hören kann – eine sogenannte Hochtonschwerhörigkeit liegt vor. Insbesondere bei älteren Menschen ist diese Form der Schwerhörigkeit sehr verbreitet. Nimmt das Audiogramm im Gegensatz dazu einen fast waagerechten Verlauf, bei der sich die Schwerhörigkeit auf alle Frequenzbereiche erstreckt, ist eine Schädigung des Mittelohrs oder eine andere Funktionsstörung bei der Schallleitung zu vermuten. In diesem Falle sollte ein Ohrenarzt weitere Untersuchungen durchführen. Eventuell kann die Schädigung der Ohren durch eine Behandlung behoben werden.

Akustiker nutzt das Audiogramm zur Einstellung des Hörgeräts

Die Informationen des Audiogramms geben dem Hörgeräteakustiker wertvolle Informationen, die bei der Auswahl des richtigen Hörgeräts genutzt werden können. Denn unterschiedliche Hörgeräte eignen sich für unterschiedliche Hörkurven. Während der Anpassung der Hörgeräte liegt ebenfalls das Audiogramm zugrunde. Denn dank der modernen Hörgerätetechnik können unterschiedliche Frequenzbereiche erkannt und unterschiedlich verarbeitet werden. So ist es möglich, nur die Töne einer hohen Frequenz, die der Kunde nicht mehr hören kann, zu verstärken. Tiefere Töne, bei denen der Hörverlust geringer ist, werden dementsprechend weniger oder gar nicht verstärkt. Es versteht sich von selbst, dass das Audiogramm hierbei nur erste wertvolle Hinweise geben kann. Ein individuelle Anpassung ist unabdingbar.